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Es werden Posts vom Februar, 2021 angezeigt.

Das Monster in der Klinik / Das Monster, welches meine Augen fraß

Die Klinik ist das Beste was mir passieren konnte, niemals habe ich so viele nette Ärzte, Schwestern und generell Mitarbeiter auf einem Fleck gefunden. Die Klinik ist eine umgebaute riesige Villa und mutet eher wie ein Hotel an als eine Klinik. Ich fühle mich nach wie vor hier sehr wohl. Aber zum Anfang … Ich hatte riesige Angst hier her zu gehen, aber was blieb mir übrig? Und das erste Mal wurden mir trotz der massiven Schäden in meinen Augen keine Vorwürfe gemacht sondern mir geholfen, ohne Wenn und Aber. Schnell war klar, dass das linke Auge operiert werden musste, die Thrombose musste heraus und für das rechte Auge wurden Spritzen angesetzt. Moment mal, Spritzen? Ins Auge? Am liebsten wäre ich sofort wieder aus der Klinik gerannt. Zu meinem Entsetzen und zu meinem Glück bekam ich die erste Spritze sofort, denn die Klinik hat einen eigenen OP. Im Vorbereitungsraum wäre ich fast gestorben, mein Herz ist mit wilden Sprüngen durch meine Brust galoppiert und mein Darm hätte sich a

Das Monster bricht aus / Das Monster, welches meine Augen fraß

Dann kam jedoch der Tag an dem alles eskalieren sollte. Ich hatte schon ein paar Tage lang das Gefühl lichtempfindlicher zu sein. Mir fiel das Lesen am Laptop und sogar im Buch schwer, dachte jedoch, es würde schon gehen. In der Berufsschule merkte ich jedoch generell starke Einbuße meiner Sehkraft, also musste ich meine Phobie irgendwie verdrängen und zum Augenarzt gehen. Mein Herz blutete vor Angst und mein Magen machte alles, nur nicht mit. In den Augenarztpraxen gab es keine Chance, niemand hatte Zeit und Lust einen weiteren Patienten dazwischen zu schieben, es gibt scheinbar keine Augennotfälle, sogar in einer kleineren Augenklinik wurden wir abgewiesen. Am Ende landeten wir wieder bei meinem verhassten Augenarzt und ich kam dran, sofort. Und die Ernüchterung kam sofort! Meine Sehkraft war deutlich zerstört, im linken Auge hatte sich eine Thrombose gebildet und generell gab es deutliche Verschlechterung durch die Einwirkung des Diabetes. Ich bekam eine Überweisung in eine Spezia

Das Monster und die Ärztephobie / Das Monster, welches meine Augen fraß

Dem Monster habe ich übrigens auch zu verdanken, dass ich so ungerne zum Arzt gehe. Ich hasse Ärzte. Abgrundtief, denn sie machen mir Angst. Große Angst. Seit dem sechsten Lebensjahr musste ich bereits zu Ärzten. Hausarzt, Krankenhaus, Kinderarzt mit Diabeteskenntnissen. Damals war es noch ganz in Ordnung, mein Kinderarzt war nett, die Schwester, die mir alle vier Monate Blut abzapfte, auch. Irgendwann begannen dann aber die Probleme … Am schlimmsten war es mit dem Augenarzt. Ich habe selten einen Arzt mit so wenig Empathie erlebt. Als Diabetiker muss man allerdings jedes Jahr dorthin um einen Hintergrundcheck der Augen zu machen. Das tat ich … und irgendwann nicht mehr. Es fiel niemanden auf, meine Diabetologin ließ sich in der Hinsicht leicht abwimmeln und ich war einfach nicht mehr da. Am Ende neun Jahre nicht und diese neun Jahre haben mich heute so viel gekostet, aber dazu kommen wir später nochmal. Auch meine Diabetologin war da nicht unbedingt hilfreich, sie war einer

Das Monster macht erste Probleme / Das Monster, welches meine Augen fraß

Natürlich verlief das alles nicht so glatt und harmlos wie es sich bisher anhört. So läuft es doch nie im Leben, also werfen wir auch einen Blick auf die andere Seite der Medaille. Es begann hauptsächlich in dieser unsäglichen Pubertätsphase. Einem wurde so gut wie alles egal, vor allem diese Krankheit, die einen einfach nur nervte. Und so erging es auch mir. Mir wurde es egal. Ich spritze, wann ich Zeit hatte. Machte kaum noch einen Blutzuckertest, aß wann und worauf ich Lust hatte und spritze gefühlt eben irgendetwas, aber selten das, was es hätte sein müssen. So etwas kann eine Weile gut gehen, wird aber irgendwann eskalieren. Für die Zeit damals habe ich heute die Quittung bekommen, denn der Körper vergisst nichts, dazu aber später mehr! Damals waren die Auswirkungen nicht so schlimm, ich lebte einfach wie es mir passte und nicht wie es der Krankheit angemessen gewesen wäre. Ihr kennt alle diese Phasen, wo euch alles egal ist, oder? So jedenfalls ging es mir. Manchmal ging es