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Es werden Posts vom Oktober, 2020 angezeigt.

Kapitel 28 / Tränen des Mondes

Rajael stand inmitten der Flammenwand, ihre roten Haare leuchteten wie eine geheimnisvolle Aura und umgaben ihr Gesicht mit einem unheimlichen Schein. Sie war wie erstarrt und starrte den Mann an, der ihr gegenüber stand und sie an den Händen festhielt. Sanft war sein Blick und so viel Liebe sprach aus ihnen, dass Rajaels Herz schier überlief vor geschenkter Kraft. »Jonah«, flüsterte sie und sank in seine Arme. »Du hast mich verlassen!« »Nein, mein Herz. Ich musste gehen, sonst wärst du irgendwann gegangen. Ich hatte dir nichts mehr zu bieten. Und ich wollte nicht, dass du mein Herz brichst, also bin ich gegangen. Verzeih mir!«, flüsterte er in ihr Haar. Rajael erbebte und küsste ihn stürmisch. »Verlass mich nie wieder!« »Ich werde nirgendwo mehr ohne dich hingehen, ich   verspreche es dir!« Jonah zog sie noch ein wenig fester in seine Arme. Dann erst lösten sie sich voneinander und zogen Rücken an Rücken in den Kampf, der alles entscheiden sollte. Kian hatte sich gerad

Kapitel 27 / Tränen des Mondes

Das Knistern des alles verzehrenden Feuers bot sich einen Lärmkampf mit dem dumpfen Donnern des Sturmes und den Schreien der Kämpfenden und Verwundeten. Leandriis Herz brannte ebenfalls vor Schmerz. Kian hockte neben ihr in Deckung und seine Augen leuchteten gleichsam vor Furcht und Grauen. Sie alle hatten keine Hoffnung, egal auf welcher Seite man stand. So allumfassend war die Zerstörung der Natur, die mit aller Macht nieder ging. Doch niemand verschwendete kostbare Zeit. Die Feinde griffen an, wann immer sie konnten. Feach und Wolfsjäger kämpften in dem Chaos gegen einander und versuchten jeweils die Oberhand zu bekommen. Leandriis konnte sich bisher aus den Kämpfen heraus halten, doch ihre Freunde verschwanden nach und nach. Ihr Herz blutete. Ihre Seele schrie. Stumpfe Wut. Als aus dem Schatten ein weiterer Wolfsjäger aufsprang, griff Kian in den Kampf ein. Sein Körper verwandelte sich im Sprung in den eines Wolfes, auch wenn sein Fauchen mehr wie der Laut einer Katze klang, al

Kapitel 26 / Tränen des Mondes

Doch sie waren nicht die Einzigen, die Leandriis Ruf vernommen hatten und nun in den Wald strömten, auch andere magiebegabte Wesen zog es in die Dunkelheit. Unter ihnen Bärenjäger, die ihre Chance sahen, die Wölfe und ihre Verbündeten ein für alle Mal auszulöschen. So lange brannte bereits der Hass und so lange hatte keine Seite gewonnen, obwohl die Feach fast vollständig ausgelöscht wurden, kurz nachdem Mischa die Welt verließ. Doch nun war alles anders. Weder die Feach noch die Bärenjäger waren mehr viele, letztere waren vergessen worden, nachdem der Beruf nicht mehr gebraucht worden war. Seth hatte nicht viele vor seinem Tod rekrutieren können, aber es gab immer noch genug. Einen für jeden Feach. Einen für jedes magiebegabte Wesen. Es wäre ein ausgeglichener Kampf, wenn alle sich für ihre Seite entscheiden, wenn sich niemand heraus halten würde und die Zeit zum Verstecken war endgültig vorbei. Dies war die letzte Möglichkeit, für beide Seiten. Entweder die Feach würden ausgelösc