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Es werden Posts vom September, 2020 angezeigt.

Kapitel 24 / Tränen des Mondes

Es schienen erst wenige Minuten vergangen zu sein, als beide von dem jungen Mädchen aus der Eingangshalle geweckt wurden. Lange, aschblonde Haare rahmten ihr zierliches Gesicht ein, aus dem dunkle, fast schwarze Augen schüchtern hervor blickten, als sie Leandriis sanft weckte. »Lehta schickt mich, das Essen sei fertig«, ihre Stimme war leise und piepsig. Sichtbar war ihre Schüchternheit darin zu vernehmen. Unruhig fiel ihr Blick immer wieder zu Kian zurück und leichte Röte brannte auf ihren Wangen. »Keine Sorge«, Leandriis berührte sanft ihre Hand. »Ich wecke ihn schon.« »Danke, vielen Dank!« Zaghaft drehte sich das Mädchen um und trat neben die Tür, um dort zu warten. Leandriis selbst wandte sich Kian zu und betrachtete ihn zärtlich. Sein Mund war leicht geöffnet und seine braunen Haare waren vom Schlaf verwuschelt. Sanft fuhr sie ihm durch den dichten Schopf und küsste ihn sanft auf die Nase, was ihn erwachen ließ. Verschlafen blinzelte er sie an und ein strahlendes Lächeln

Kapitel 23 / Tränen des Mondes

Danach schwieg der Alte lange und Leandriis wagt es nicht, ihn zu unterbrechen, aus Angst, was dann geschehen würde. »Leandriis«, seine Stimme war hohl und in seinen Augen sprach Schmerz. »Ich werde dich zu deinem Vater bringen.« Jetzt konnte sie sich nicht mehr auf dem Stuhl halten, voller Schreck sprang sie auf und starrte ihn voller Hoffnung, Schmerz und Verzweiflung an. »Zu, zu meinem Vater«, stammelte sie fragend. Die bohrende Frage ignorierend, woher er ihren Namen wusste und dachte zu wissen, wer sie war. »Ja, zu deinem Vater. Er hält sich versteckt, seit langer Zeit, seitdem die Prophezeiung davon sprach, dass nur du uns noch retten kannst oder die Welt der Feach wird untergehen. Für immer. Es gibt nicht mehr viele magisch begabte Wesen in der Welt und sie sterben aus, langsam aber sicher gibt es niemanden mehr von uns. Dabei sind die Feach noch die, die es am längsten überstanden haben, aber auch diese Zeit wird bald enden. Deine Mutter starb um dich zu retten, er tat

Kapitel 22 / Tränen des Mondes

Es war vor lange langer Zeit. Die Zeiten waren hart. Das Leben dunkel und kalt. Niemand vermochte Liebe und Licht zu fühlen. Nicht in dieser Stadt. Sie war dem Untergang geweiht. Und alles begann in dieser eisigen Winternacht, als die Menschen in ihren kalten und furchtsamen Herzen keinen Sinn mehr darin fanden, ein kleines Mädchen in ihr Haus zu lassen. Es zu wärmen und vor dem Hungertod zu retten. Doch niemand fand dazu den Mut und dies war ihr Untergang. Das Mädchen starb in den folgenden Nächten, doch sie starb nicht wirklich. Aus ihr wuchsen die ersten Vampyre der Welt, eine Form, die sich später in so vielfältigen Wesen einnistete, dass wir bald davon überschwemmt wurden. Von Feach, Bärenjägern, Nymphen und wie sie sich alle nannten. Doch als Mischka aus der Welt ein Zeitalter der Dunkelheit machte, änderte sich alles. Nicht nur die Wesen selbst bekämpften sich gegenseitig, sondern auch die Menschen wurden mutiger. Sie waren vielleicht nicht so stark wie die magiebegabten Wes