Kapitel 24 / Tränen des Mondes
Es schienen erst wenige Minuten vergangen zu sein, als beide von dem jungen Mädchen aus der Eingangshalle geweckt wurden. Lange, aschblonde Haare rahmten ihr zierliches Gesicht ein, aus dem dunkle, fast schwarze Augen schüchtern hervor blickten, als sie Leandriis sanft weckte. »Lehta schickt mich, das Essen sei fertig«, ihre Stimme war leise und piepsig. Sichtbar war ihre Schüchternheit darin zu vernehmen. Unruhig fiel ihr Blick immer wieder zu Kian zurück und leichte Röte brannte auf ihren Wangen. »Keine Sorge«, Leandriis berührte sanft ihre Hand. »Ich wecke ihn schon.« »Danke, vielen Dank!« Zaghaft drehte sich das Mädchen um und trat neben die Tür, um dort zu warten. Leandriis selbst wandte sich Kian zu und betrachtete ihn zärtlich. Sein Mund war leicht geöffnet und seine braunen Haare waren vom Schlaf verwuschelt. Sanft fuhr sie ihm durch den dichten Schopf und küsste ihn sanft auf die Nase, was ihn erwachen ließ. Verschlafen blinzelte er sie an und ein strahlendes Lächeln