Kapitel 11 / Tränen des Mondes
Drei Tage lang kämpfte Leandriis mit dem Fieber. Claire, die hübsche Fremde, wich in dieser Zeit nur selten von ihrer Seite. Als Leandriis schließlich erwachte war es Nacht. Ihr Bett war zerwühlt und die Luft stank nach altem, kaltem Schweiß. Ein dumpfes Pochen hinter ihren Schläfen und ein schlechter, fauliger Geschmack auf ihrer Zunge breiteten sich aus und versuchten sie an etwas zu erinnern, doch sie wusste einfach nicht an was. Angestrengt versuchte sie nachzudenken, doch fast sofort explodierte der Schmerz in ihrem Kopf und stöhnend schloss sie die Augen. Das letzte, an das sie sich erinnerte, war das Feuer in ihrem Haus, eine waghalsige Flucht durch den Wald und die wundersame Rettung durch Claire und die anderen, dann … war da nichts mehr. Nur noch wie sie durch den Wald getragen wurde und nach und nach alles in Dunkelheit erlosch. Langsam, Stunde um Stunde, ließ der Schmerz wieder nach und wurde zu einem schwachen, aber beständigen Pochen am Scheitel. Jäh strömten die